21. Dezember 2010
Liebes Tagebuch,
es wird Zeit, mal wieder von mir hören zu lassen.
Mittlerweile habe ich ja schon einige Tage in meiner neuen Menschenfamilie verbracht und so langsam gewöhne ich mich an die Zweibeiner ... manchmal habe ich zwar immer noch den Drang wie ein Wolf heulen zu müssen (die sollen schließlich wissen, von welchem Tier ich abstamme), naja, und wenn Zweibein nicht schnell genug ist, dann geht auch schon mal ein Bächlein oder das
andere stinkende Etwas daneben.
Zum Glück wird hier aber alles nicht so eng gesehen
(Zweibein kann es ja schließlich entfernen, da habe ich
sie schon sehr gut erzogen) und außer ein „Das ist Pfui“ blüht mir hier weiter nichts.
Was Halsband und Leine betrifft, da ist Zweibein ganz zufrieden mit mir ... bin zwar ab und an noch wie ein bockendes Pferd, aber sowas gehört schließlich dazu (man muss sich ja nicht gleich an alle Sachen gewöhnen).
Mehrere Tiergattungen sind mir auch schon nachgesagt worden ... so spiele ich z.B. wie eine Katze, weil ich immer so auf das Spielzeug springe, dann soll ich eine Gesichtszeichnung (speziell um die Augen) wie ein Uhu haben, und Zweibein macht mir manchmal die Ohren nach oben und fragt ob ich eine kleine Fledermaus bin
... lustig, ich kann gar nicht drüber lachen *grien*.
Für die Nacht hat sich Zweibein jetzt auch noch was einfallen lassen, denn ich gehe gerne mal spazieren und da Zweibein immer auf Antenne ist, bekommt sie natürlich alles mit ... Mist, wenn man so unter Kontrolle ist *grummel*.
Sie hat einen ganz großen Karton auseinander geschnitten, so dass er jetzt wie eine Mauer aussieht,
und den hat sie dann zwischen ihrem Bett und der Kommode gestellt.
Sie ist der Meinung, dann ist mein Radius nicht so groß
und ich habe in der Nacht nicht das Bedürfnis auf Wanderschaft zu gehen.
Mmmhhhhhhhh, ich muss sagen es klappt ganz gut.
Zur Sicherheit hat sie mir dann noch die Pipi-Unterlage dort an die Seite gelegt und ich bin auch ganz brav heute so um 2 Uhr drauf gegangen und habe einen kleinen Bach gemacht.
Irgendwie scheint sie auch da wieder wach gewesen zu sein, denn aus ihrer Ecke kam ein Lob *freu*.
Na und Oma-Zweibein ist von mir mittlerweile ganz begeistert und ab und an muss sie auch mal für kurze Zeit auf mich aufpassen und da zeige ich mich natürlich von meiner besten Seite.
Die Anlaufschwierigkeiten von Opa-Zweibein sind auch vorüber, der scheint mich ganz tief in seinem Herzen doch seeeeeeeeeeeeehr zu  mögen *grins*.
Und dann hatten wir ja auch noch kurz Besuch von einem anderen Vierbein, Westie Maxe, aus der Nachbarschaft ... na da war ich gar nicht so begeistert.
Der kam zwar langsam auf mich zu, ich habe aber vorsichtshalber schon mal „geschrien“ und bin erstmal weggelaufen in Richtung Zweibein.
Die hat mir dann erzählt, dass ich draußen noch vielen anderen Hunden begegnen werde, ich aber jederzeit Schutz bei ihr finden werde ... na mal schauen ... ist aber nicht verkehrt erstmal Randale zu machen, denn so’ne Sirene in den Ohren der anderen Vierbeiner scheint
unheimlich Respekt einzuflößen.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen,
dass ich schon ein bissel neugierig gewesen bin und wer weiß, wenn Zweibein mal mit mir Maxe besuchen geht, so ein bissel an der Nase riechen kann man ja mal wagen (der wird mich schon nicht auffressen) *grins*.
 So liebes Tagebuch, soweit erstmal wieder Schluss für heute und mal schauen, was ich noch so alles erleben werde.
Dein Anton


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen